Darunter verstehen wir die Erfassung des aktuellen typischen Lernverhaltens und der nächsten Entwicklungszonen.

Die menschliche Wahrnehmung ist nicht gerade objektiv, das Thema "Beobachtungsfehler" füllt ganze Bücherregale in der Psychologie.

Pädagogisches Handeln ist dann effektiv, wenn der Klient sich auf den Prozess einlassen kann, weil er dessen Sinnhaftigkeit erkennt und sich in der Art und Weise, wie dieser Prozess kommuniziert und angeleitet wird, ernst genommen fühlt. 

Um dies zu erreichen, ist es wichtig, den Kern des Problems zu erkennen und sich nicht von den Symptomen auf einen falschen Weg bringen zu lassen. Wenn ein Mensch längere Zeit in einem Bereich Schwierigkeiten erlebt, neigt er zu Vermeidungsstrategien und genau diese verbauen uns den Blick auf die wirklichen Probleme. 

Eine Anamnese und Diagnostik wie wir sie durchführen, kann helfen, den Kern des Problems genau zu treffen. Wir erkennen zudem, welche Entwicklungsschritte und welche Potenziale als Nächstes angebahnt werden müssen. 

In jedem Fall entsteht durch so ein ausführliches diagnostisches Setting für die handelnden Pädagogen eine Sicherheit in ihrem Wirken und für die Klienten eine Sicherheit, dass ihr Problem ernst genommen wird und dadurch eine höhere Akzeptanz bei dem, was dann mit ihnen gemeinsam erarbeitet wird.